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    Auf dem Weg zum Closed Loop: Was die Diabetes-Industrie für uns in der Pipeline hat

    Auf dem Weg zum Closed Loop: Was die Diabetes-Industrie für uns in der Pipeline hat

    Ihr eigenes Diabetesmanagement hält Antje lieber frei von allzu viel technischem Schnickschnack. Und trotzdem verfolgt sie aufmerksam, was sich auf dem Markt der Diabetestechnologie tut. Zum Beispiel der Jahrestagung der DDG, bei der ein Überblick über neue Produkte gegeben wurde, die so langsam auch den Namen „künstliche Bauchspeicheldrüse“ verdienen.

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    • Meine 2 Cts sagen, dass wir bei solchen Themen gern zusammen mit der Technik spinnen und träumen und dabei wichtige Aspekte gern übersehen, vergessen, ausblenden….

      Z.B. die Kosten:
      Kann sich wirklich jemand vorstellen, dass auch nur 10% aller T1 in D so ein System von ihren Kassen spendiert bekämen? Und warum sollten dann T2 ICTler mit gleichen Voraussetzungen keine gleichen Ansprüche auf gleiche Kostenübernahmen haben?
      Vorstellen könnte ich mir max 10% der Pumpis bei abnehmender Übernahme von Pumpen.

      Z.B. Funktion:
      Gesund wird das meiste Insulin angefordert und ausgegeben, wenn die Glukose durch die Darmwand in die kleinen Sammler zur Pfortader gelangt, wo sie sich dann beide auf ihrem kurzen Weg in die Leber zusammentreffen, die Glukose und ihr Insulin.
      Diesen ersten Teil der natürlichen Insulinantwort ersetzen wir normal mit dem Bolus, und wenigstens einige von uns berücksichtigen wenigstens gedanklich, dass davon nur ein Bruchteil für seinen gesund wichtigsten Einsatz in der Leber ankommt.

      Kein Closed Loop kann Bolus!

      Denn Closed Loop kann nur Teil 2 der natürlichen Insulinantwort, also auf die Glukose antworten, die die Leber in den Körperumlauf gelassen hat. Und wo die zum Empfang via Pfortader kein passendes Insulin gekriegt hat, lässt die natürlich auch viel mehr als normal in den Körperumlauf. Und da kriegt Closed Loop das jetzt mit und kann drauf reagieren, um 2 wesentliche Momente verspätet:
      1. um die Bolus-Eingabe/Erstantwort
      2. um den Blutzucker-Anstieg
      erst mit dem Gewebezuckeranstieg! Und die Reaktion erfolgt durch 2 wesentliche Momente gebremst:
      a. durch den Umstand, dass Insulin vom Eintritt in die Blutbahn knappe 5 Minuten Halbwertzeit hat: 4IE wirken nach 5 Minuten im Blut nur noch wie 2 IE und nach weiteren 5 Minuten nur noch wie 1!
      b. durch die selbe Spritzstelle, durch die alle Insulinmengen für mehrere Tage mit abnehmender Aufnahmefähigkeit müssen.

      Um einigermaßen passend funktionieren zu können, müsste Closed Loop die Futtereingabe irgendwie berücksichtigen können, wenigstens via BE-Eingabe, noch besser per Foto. Und dann müsste sich das Programm hinter der Mess- und Ausgabetechnik nach Möglichkeit selbstlernend auf die Struktur der individuellen BZ-Verläufe einstellen und die entsprechend dem jeweils vorgegebenen Rahmen steuern können.

      Dazu müsste auch die Meldung gehören, dass das nur mit einem sehr viel höheren postprandialen Verlauf geht, schön rot dargestellt, und wieviel davon passen würde, damit der BZ damit im vorgegebenen grünen Rahmen bleibt.

      Bisdann, Jürgen

      P.S.: Sone geniale App gibt es ja mit predictbgl schon, allerdings noch ohne Fotomöglichkeit und ohne Pumpenautomatik.

    • Moin Jan,
      das trifft deine Frage zwar nicht 100%, aber neulich bin ich auf diesen Artikel gestoßen https://www.healthline.com/diabetesmine/39-new-cgms-for-diabetes#Other-noninvasive-CGMs, in dem diverse Innovationen vorgestellt werden, die derzeit bei den Unternehmen in der Pipeline sind oder zu sein scheinen.
      Und außerdem gibt es hier Infos von Fa. Tandem zu ihrem Closed Loop-Algorithmus https://www.tandemdiabetes.com/products/t-slim-x2-insulin-pump/control-iq, der den DIY-Systemen wohl etwas näher kommen soll als die 670G. Aber ich habe mich mit dem Thema in letzter Zeit nicht weiter beschäftigt, deshalb bin ich da vielleicht ein bisschen hinterher.
      LG Antje